Pressemitteilung: INNATEX 47 mit Signalwirkung

Pressemitteilung: INNATEX 47 mit Signalwirkung

Frankfurt am Main, 8. September 2020. Die 47. INNATEX vom 5. bis 7. September setzt ein Zeichen gleichermaßen für die Green-Fashion-Branche wie auch für die Veranstaltungsindustrie: Messen sind wieder möglich! Mit intensiver Planung vorab und dank der Kooperation jedes*r Besucher*in und Aussteller*in ließen sich vor Ort in Hofheim-Wallau die Auflagen reibungslos umsetzen.

„Wichtig ist unter anderem, das Publikum mit einer intensiven Kommunikation auf das, was es erwartet vorzubereiten“, sagt Jens Frey, Geschäftsführer der veranstaltenden MUVEO
GmbH. „Cateringzelte, Fiebermessung am Eingang, Regulierung der Besucher*innenströme – natürlich bereitete die Pandemie uns vorab viel zusätzliche Arbeit unter Abstimmung mit den Gesundheitsämtern. Dank einer weiteren Messe unter ähnlichen Umständen am Wochenende zuvor, hatten wir quasi einen Testlauf. Insgesamt werten wir die INNATEX als Erfolg, auch weil wir der Branche zeigen konnten, dass es geht.“

Stronger Together: Lob von allen Seiten
Frey und INNATEX-Projektleiter Alexander Hitzel freuen sich über durchweg positives Feedback in Bezug auf die Organisation der INNATEX und Standfestigkeit der Veranstalter.
„Vor Ort haben alle gut und rücksichtsvoll zusammengearbeitet“, sagt Hitzel. „Stronger Together lautet das Motto der Saison und so funktioniert es auch. Ob wir Masken oder Einbahnstraßen sinnvoll oder effizient finden, darf nicht von Belang sein. Wir wollen für Sicherheit sorgen und entsprechen somit den rechtlichen Auflagen der Gesundheitsexperten.“

Heike Hess vom Internationalen Verband der Naturtextilien, der Schirmherr der INNATEX ist, hat sich „persönlich sehr sicher gefühlt, weil vom Team darauf geachtet worden ist, dass alle die Regeln einhalten.“

Entsprechend den Erwartungen stellten in den zwei Hallen des Messecenter Rhein-Main 20 Prozent weniger Labels als üblich aus. Ähnlich verhielt es sich mit den Besucher*innen, was nach einigen Rückmeldungen wiederum mehr Zeit für intensive Einzelgespräche brachte. Vor allem ein Teil des internationalen Publikums habe vor den Reiseeinschränkungen zurückgeschreckt. Auch die Orderstimmung war demnach bei einigen Labels verhaltener, während sie aber auch bei anderen sogar angestiegen sei.

Frank Kefeder vom VAUDE-Außendienst zeigt sich zufrieden: „Samstag und Sonntag waren sehr gut und auch der Montag, der traditionell etwas ruhiger ist, hat uns überrascht. Wir konnten einige Neukund*innen gewinnen sowie viele neue Interessent*innen, die mit einem Blick über den Tellerrand erfahren haben, was es noch so gibt. Das ist für uns immer super wichtig.“

„Es ist beeindruckend, wie stark hier die Solidarität unter den Modemacher*innen zu spüren ist“, lautet das Fazit von Heike Hess.

Modethemen: Freizeit, Recycling, Klimaschutz, „Business Functional“
Aus den Informationen der Aussteller*innen lässt sich resümieren, dass im Nachhaltigkeitsbereich unter anderem die Themen Freizeit, Upcycling, CO2-Freiheit und multifunktionales
Business Casual gefragt sind.

Ob Rucksäcke aus PET-Flaschen (Gotbag), Swimwear aus Plastikmüll (Boochen) oder Kleider im Bohemian-Style (Souldaze) – Modedesigner*innen entwickeln immer kreativere Wege der Wiederverwertung.

Blueloop Originals perfektioniert das Recycling von Denim. Mit etwa einem konsequenten Kreislaufkonzept und der eigenen Entwicklung des Materials Denimcel will das Label aus Holland erreichen, dass die Wiederverwertung von Jeans so selbstverständlich wird wie die von Glas. „Jeans gehören zum Alltag,“ stellt André Weise fest. „Damit kann jeder was anfangen. Aber die Produktion von Jeans kann beispielsweise sehr CO2– und ressourcenintensiv sein.“

Immer mehr Labels entwickeln komplett CO2-freie Kollektionen oder Linien. SOMWR beschreibt sich sogar als „10 x climate positive“. Die Streetwear der im März 2020 gelaunchten Marke emittiert in der Herstellung laut Eigenaussage ein Minimum an CO2.

„Egal, an welchem Projekt du arbeitest, du produzierst immer Treibhausgase“, erklärt Timo Perschke von SOMWR. „Was dann doch in der Atmosphäre landet, kompensieren wir um ein Vielfaches.“

Die beiden Veranstalter Frey und Hitzel sagen, sie rechnen mit weiteren Anpassungen in Bezug auf COVID-19, seien aber gut aufgestellt und zuversichtlich für die kommende Messe
vom 23. bis 25. Januar 2021.


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