Changemaker Bernd Hausmann von glore: Über Solidarität, Bewusstsein und Miteinander
Die Nachrichten der letzten Monate waren von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Geschäfte mussten schließen, was zu einigen wirtschaftlichen Abwärtsspiralen von großen und kleinen Unternehmen geführt hat. Aber Corona bringt der Green-Fashion-Branche nicht nur Verluste. Bernd Hausmann, Gründer der fast fünfzehnjährigen Concept-Store-Marke glore, sieht viel Positives.
Wo ist schon wieder die Zeit hin?
Während des Shutdowns hat sich mein Arbeitsalltag entschleunigt. Das habe ich sehr genossen. Mittlerweile fühlt es sich wieder an wie davor und ich ertappe mich oft dabei, mir die entschleunigte Zeit zurück zu wünschen.
Mehr Austausch, mehr Familie
COVID-19 hat dazu geführt, dass wir in der glore-Familie viel mehr miteinander gesprochen haben. Das behalten wir jetzt bei, weil wir gemerkt haben, wie schön und wichtig das ist.
Krisenzeiten verdeutlichen die Unterschiede
Bei uns wurden die Kommunikation und der persönliche Kontakt mit Partner*innen und Kund*innen viel intensiver. Krisenzeiten zeigen, wer an die Gemeinschaft oder nur an sich denkt. Es war schön zu beobachten, dass Solidarität und Entgegenkommen die nachhaltige Modeszene auszeichnet. Unter anderem dafür wollen wir stehen.
Ich war schockiert über die Fast-Fashion-Unternehmen, die Aufträge in den Produktionsländern storniert oder keine Miete mehr gezahlt haben. Dass Geld in der klassischen Modeindustrie über Menschlichkeit steht, wissen wir schon lange. Es zeigt sich in solchen Zeiten, was das in der Praxis heißt.
Mehr als warme Worte
Das Beste für uns waren eindeutig die Reaktionen unserer Kunden. Wir hatten so viel Support in Form von Mails, Anrufen oder Gutscheinkäufen. Das hat uns nicht nur gefreut, sondern auch unterstützt.